Im Licht des einfachen Seins
Es ist eine große Täuschung unserer Zeit zu glauben, das Leben müsse immer größer, schneller, bedeutsamer werden, um erfüllt zu sein...
MEDITATIVES SCHREIBEN
7/4/20251 min lesen
Im Licht des einfachen Seins
Es ist eine große Täuschung unserer Zeit zu glauben, das Leben müsse immer größer, schneller, bedeutsamer werden, um erfüllt zu sein. In Wahrheit aber ist das Wesentliche schlicht. Es lebt nicht in Superlativen, sondern in Augenblicken, die so unscheinbar sind, dass wir sie leider übersehen. Aber wenn wir ihnen Raum geben, wenn wir bereit sind, wirklich zu sehen – dann leuchtet es auf: das Licht des einfachen Seins.
Ein Sonnenstrahl auf dem Holztisch am Morgen. Der Klang von Wasser, das in einem Glas ruht. Die Wärme einer Hand, die schweigend die unsere hält. All das trägt keine großen Worte, keine Titel und vor allem keine Ziele. Es spricht von einem Reichtum, den kein Besitz und keine Leistung je ersetzen kann.
Der Mensch, der im Einfachen lebt, verzichtet nicht – er befreit sich. Nicht von der Welt, sondern von der Illusion, dass mehr auch besser sei. Er entdeckt: Es braucht nicht viel, um ganz zu sein. Ein Atemzug genügt. Ein Blick genügt. Ein Moment, in dem man nichts will – und plötzlich alles hat.
Im Licht des einfachen Seins wird das Leben durchlässig. Man beginnt, durch die Dinge hindurch das Sein selbst zu spüren. Die Gedanken werden milder und das Herz wird stiller. Man eilt nicht mehr, weil man angekommen ist – nicht irgendwo, sondern im eigenen Dasein.
Vielleicht liegt genau darin die größte Wahrheit: Dass das Leben nicht auf uns wartet, wenn wir endlich genug geworden sind – sondern immer schon da war, im Einfachen, im Kleinen und im Jetzt.
Wer dieses Licht einmal gesehen hat, trägt es fortan in sich – wie eine Flamme, die nicht brennt, aber wärmt. Still. Klar. Wahr.
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